Ich habe da gestern ein eher allgemeines Statement angegeben und bin mir natürlich bewusst, dass das alles ziemlich abstrakt ist. Denn was bedeutet es schon, die eigene Erfahrung als Wirklichkeit zu bezeichnen oder noch spitzer formuliert, sich selbst zum Mittelpunkt der Welt zu erklären.
Doch ich meine es ernst. Kein Mensch ist in der Lage, wirklich beliebig die eigene Warte zu verlassen, die er doch mit sich selbst, all seiner Erfahrung, mit seiner Körperlichkeit und (siehe Erfahrung) mit allen seinen positiven und negativen Gefühlen einnimmt. Es ist natürlich möglich, sich die Position eines anderen denkend vorzustellen. Dies ist aber immer noch die eigene Vorstellung von der Position des anderen Menschen. Und damit sind wir wieder bei uns selbst.
Es gibt nun ganz besonders bemühte Menschen (und dies meine ich wirklich ernst), die sich bemühen, Wirklichkeit zu prüfen. Siehe BOAG . Die meinen es - so wie ich - wirklich ernst und ich fürchte, dass sie übersehen, dass Wirklichkeit nicht überprüfbar ist (siehe oben) und ich glaube dass es sehr viele Menschen gibt, die sie noch weniger verstehen als mich.
Warum bin Ich so penetrant und hacke so auf diesem Punkt der Ichbezogenheit herum?
Ich tu das darum, weil nur das Akzeptieren der Tatsache, dass keiner von uns für sich Objektivität in Anspruch nehmen kann, das Gegenüber gleichwertig macht. Wenn wir diese Tatsache annehmen und auch noch den Wunsch des Gegenübers nach genausoviel Glück und Wohlergehen, wie wir es uns wünschen respektieren, können wir erst das Gespräch über die Unterschiede zwischen uns beginnen und uns dann vielleicht auch verstehen.
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